Die Nachbehandlung von Krebserkrankungen
Empfehlungen zur Vorbeugung vor Metastasierung
Viele Menschen glauben, eine Krebserkrankung sei etwas Schicksalhaftes. Das ist sie sicher nicht. Sie hat etwas mit Vorgeschichte und Belastungen zu tun, denen ein Patient unterworfen war oder es immer noch ist. Diese Belastungen können seelischer und körperlicher Art sein oder gewesen sein.
Bezüglich der Nachbehandlung von Krebserkrankungen ist das Gute an diesem Umstand folgendes: Der Patient hat es in der Hand, etwas zu ändern und so den Gesundungsprozess zu befördern. Wir, seine Therapeuten, stehen ihm dabei gerne unterstützend zur Seite.
Im Ärztezentrum für Ganzheitliche Medizin (s. unten) sind wir seit mehr als 30 Jahren auf die Behandlung von Krebspatienten und die Nachbehandlung von Krebserkrankungen spezialisiert. Daher kennen wir viele Mechanismen, die die Krebsentstehung oder das Auftreten von Metastasen begünstigen oder verhindern helfen.
Angebote der Schulmedizin: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung
Die Angebote der Schulmedizin sind bei der Nachbehandlung von Krebserkrankungen sind zum Teil nicht immer förderlich, keinesfalls jedoch ausreichend.
Die wichtigste Maßnahme bei einer Krebserkrankung ist die Operation. Auf sie sollte möglichst nicht verzichtet werden.
Chemotherapie als vorbeugender Maßnahme
Von der Chemotherapie als vorbeugender Maßnahme raten wir dagegen in den allermeisten Fällen ab. Sie vergiftet den Körper und schwächt das Immunsystem. Nach unseren eigenen Statistiken (10-Jahres-Analyse von 144 bei uns behandelten Patienten) verdoppelte sie fast das Risiko der Bildung von Fernmetastasen. Studien, die der vorbeugenden (adjuvanten) Chemotherapie einen Nutzen bei der Verhinderung von Fernmetastasen attestieren oder die Überlebenszeit von nach der Operation tumorfreien Patienten verlängerten, sind uns dagegen nicht bekannt.
Trotzdem raten viele Onkologen zu diesen für sie sehr lukrativen Verfahren, die ja auch ihre Existenzgrundlage darstellen (Onkologen erhalten für chemotherapierte Patienten das 10-fache Honorar, was eine objektive Beratung erschweren kann). Häufig scheuen sie sich nicht, Patienten zu bedrängen und mit Angsterzeugung und falschen Zahlen zu argumentieren.
Statistik hinter dem positiven Effekt der Chemotherapie
Die Chemotherapie in der Nachbehandlung von Krebserkrankungen ist in der Lage, die Rate von Lokalrezidiven, also dem erneuten Auftreten von Krebs in der operierten Brust oder der Achselhöhle, zu verringern. Lokalrezidive lösen jedoch nur sehr selten Fernmetastasen aus. Hier gilt es, Nutzen und Schaden gegeneinander abzuwägen.
Wenn man, wie das in der Literatur leider oft geschieht, nicht unterscheidet und Lokalrezidive und Fernmetastasen gemeinsam betrachtet, kann sich in der Summe ein statistisch positiver Effekt für die Chemotherapie ergeben.
Chemotherapie bei der Behandlung von inoperablen Metastasen
Bei der Behandlung von inoperablen Metastasen kann eine maßvoll und klug eingesetzte Chemotherapie dagegen eine wichtige unterstützende Maßnahme sein. In unsrem Institut setzen wir sie in der Regel kombiniert mit der lokalen Tiefen-Hyperthermie ein, die die Wirkung der Therapie oft noch deutlich verbessert.
Bestrahlung in der Nachbehandlung von Krebserkrankungen
Die Nachbestrahlung bei Krebserkrankungen führt, wie auch die Chemotherapie, zu einer starken Belastung des Immunsystems. Statistisch führt sie in der Nachbehandlung von Krebserkrankungen weder zu einer Verhinderung von Fernmetastasen, noch zu einer Verlängerung des Überlebens. Bei der statistischen Auswertung unserer Patientendaten bei Brustkrebs reduzierte sie jedoch das Risiko von Lokalrezidiven sehr deutlich. Gleiches gilt ebenfalls für die Chemotherapie. Gegen die Nachbestrahlung spricht jedoch, dass die Strahlentherapie selbst, besonders im bestrahlten Gebiet, krebserzeugend wirkt.
Alternativen bei der Nachbehandlung von Krebserkrankungen: Verbesserung der Sauerstoffversorgung
Wenn man den Stoffwechsel von Tumorzellen mit dem Stoffwechsel gesunder Körperzellen vergleicht, erkennt man, dass die wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung vor einem erneuten Auftreten des Krebses eine verbesserte Sauerstoffversorgung des Körpers ist. Diese Mechanismen wurden beispielsweise auf einem Kongress in München im Jahr 2014 dargestellt.
Das Video zum Vortrags ist hier abrufbar: www.praxisklinikbonn.de…
Mangel an Energie: die Ursache vieler chronischer Krankheiten
Eine gemeinsame Ursache vieler chronischer Krankheiten ist der Mangel an Energie. Alle Zellen benötigen zur Energieproduktion Sauerstoff. Aus diesem Grund ist die Ozon-Sauerstofftherapie die wichtigste Maßnahme in der biologischen Krebstherapie. Eine weitere Möglichkeit, dem Körper direkt Energie zu zuführen, ist die intravenöse Lasertherapie. Hierbei wird dem Stoffwechsel Energie in Form von energiereichem Licht direkt zur Verfügung gestellt.
Sorgfältige Nachbehandlung von Krebserkrankungen nach individuellem Plan
Je geschwächter ein Organismus ist, umso intensiver und langfristiger muss die Nachbehandlung sein. Wir haben in der Vergangenheit gelernt, dass dies ganz besonders für Menschen gilt, die im Vorfeld der Erkrankung starken seelischen Belastungen ausgesetzt waren. Wenn bei diesen Patienten die Nachbehandlung nicht intensiv und langfristig genug durchgeführt wurde, kam es häufiger zu Lokalrezidiven.
Jede Nachbehandlung einer Krebserkrankung erfolgt bei uns nach einem individuellen Plan, den wir für den jeweiligen Patienten erstellen. Für die Ozon- und Lasertherapie gelten folgende Behandlungszyklen: Im Allgemeinen über 6 Wochen, jeweils zwei- bis dreimal pro Woche, danach 1 Jahr lang alle 2 Wochen, im 2. Jahr dann alle 4 Wochen.
Der Grund ist, dass eine Metastasierung meist in den ersten 2 Jahren nach der Operation erfolgt. Daher sollte diese Zeit für eine intensive Nachbehandlung genutzt werden. Wenn 2 Jahre nach der Operation im Labor keine negativen Veränderungen zu sehen sind, kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass es zu keinen weiteren ernsthaften Belastungen kommen wird.
Kontrolle mit Tumorlabor-Diagnostik
Sollte sich ein Patient gegen Nachbestrahlung und Chemotherapie entscheiden – eine Entscheidung, die wir gerne kompetent begleiten – raten wir dringend zum Einhalten der Nachkontrollen und immer auch zur Durchführung einer speziellen Tumorlabor-Diagnostik. Indem wir aktuelle mit früheren Laborergebnissen vergleichen, können wir meist schon sehr früh eine sich irgendwo im Körper des Patienten entwickelnde Tumoraktivität erkennen. In diesem Fall, z. B. bei Auftreten einer neuen Lymphknotenmetastase, sollte diese dann wiederum frühzeitig chirurgisch entfernt werden.
Spezielle Nachsorge bei Brustkrebs
Ergänzend zur Tumorlabor-Diagnostik sollte bei Brustkrebs in den ersten 3 Jahren nach der Operation alle 3 Monate eine hochauflösende 3D-Farbultraschalluntersuchung gemacht werden. Damit können die unangenehmen und strahlenbelastenden Mammographie-Untersuchungen reduziert und in vielen Fällen überflüssig gemacht werden. Außerdem lassen sich nur im Ultraschall die Brust-Randbereiche und die Achselhöhlen verlässlich beurteilen.
Bei einer Brustkrebserkrankung mit positiven Hormonrezeptoren im Tumorgewebe raten wir im Allgemeinen für einige Jahre zu einer hormonreduzierenden medikamentösen Behandlung. Besonders wenn die Hormonproduktion der Eierstöcke noch hoch ist, was sich im Labor leicht messen lässt, ist dieser Therapieschritt wichtig. Bei niedrigem Rezidivrisiko kann hier alternativ gegebenenfalls auch auf biologische Mittel zurückgegriffen werden.
Suche nach den Ursachen der Erkrankung
Neben den eben genannten schulmedizinischen Standards ist es uns wichtig, dass wir zwei Aspekte der Erkrankung verstehen: Warum hat ein bestimmter Patient gerade diese spezielle Krebserkrankung entwickelt? Und: Wie kann er seine Belastungen senken, um so ein erneutes Auftreten des Krebses zu verhindern?
Zur Klärung dieser Fragen dienen umfangreichen Gespräche zur Krebsvorgeschichte, ergänzenden Testverfahren und auch die Labordiagnostik, mit der wir z. B. nach Mängeln in der Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen suchen. Aufgrund dieser individuellen Analysen erstellen wir einen Therapieplan, der die Gesundheit des Patienten verbessern, ihn aber nicht zusätzlich belasten soll.
Fazit
Im Ärztezentrum für Ganzheitliche Medizin konnten wir beobachten: Je gesünder ein Mensch ist (und auch je gesünder er isst), um so geringer ist das Risiko, erneut an Krebs zu erkranken oder Metastasen zu entwickeln. Im Rahmen der 3-monatlichen Nachkontrollen in unserem Haus kommen wir regelmäßig auf die Belastungen zu sprechen, die jeweils im Vorfeld der Erkrankung bestanden. Wir unterstützen unsere Patenten aktiv dabei, diese Belastungen zu bearbeiten, besonders auch im Rahmen der verschiedenen Therapieformen, die wir dazu in unserer Klinik bereithalten.
Wir engagieren uns für die Gesundheit unserer Patienten. Im Gegenzug erwarten von unseren Patienten, dass sie gleichermaßen am Gesundungsprozess mitarbeiten. Wer eine Krebserkrankung entwickelt hat, muss manches in seinem Leben ändern, und zwar gründlich.
Für den Inhalt verantwortlicher Autor:
Dr. Achim Schuppert